Behavioural Design Camp



Jorn Craeghs erklärt



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  • Lug, Trug und Hinterlist – Verhalten gestalten

    Design beeinflusst nicht nur die Ästhetik der Dinge, sondern auch deren Nutzung. Methoden des Verhaltensdesigns wie Nudging werden sowohl von Unternehmen wie auch zunehmend von Regierungen eingesetzt, um Einfluss auf das Verhalten von Menschen zu nehmen. Diese Anstöße (nudging) erfolgen mit den besten Absichten (Stromsparen, Gemeinwohl etc.), aber wer entscheidet über den ethischen Kompass nach dem das passiert?


    In den drei Teilen unseres Camps – Workshop, Diskussion, Open Space – zeigen wir anhand vieler Beispiele, welche Methoden des Behavioural Design es gibt und warum sie funktionieren. Im zweieinhalb­stündigen Workshop von Jorn Craeghs etwa, dem Co-Gründer und Leiter der Behavioural Design Academy in Amsterdam, bekommt ihr handfestes Wissen vermittelt, das ihr in der Diskussionsrunde mit Jorn und Dr. Matthias Laschke von der Uni Siegen hinterfragen und vertiefen könnt. Im Open Space habt ihr dann aus­reichend Zeit in eigenen Diskussionsrunden, Vorträgen und Miniworkshops euer Wissen anzuwenden.


    Jorn Craeghs

    Co-Gründer und Leiter der Behavioural Design Academy und Gründer des Sade Studios. Jorn beteiligt sich außerdem als Behaviour Strategist an der SUE Amsterdam und ist spezialisiert auf Storytelling und Verhaltensänderung.



  • Lug, Trug und Hinterlist – Verhalten gestalten

    Analphabeten dazu anstoßen, lesen zu lernen. Autofahrer dazu bringen, schlauer zu parken. Gastwirte dazu bringen, Steuern zu zahlen: Im zweiten Behavioural Design Camp geht es um den Menschen als Bürger, nicht als Konsumenten. Oder lässt sich das gar nicht trennen?


    Eine Studie der OECD in öffentlichen Einrichtungen in 23 Ländern hat ergeben, dass Behavioural Design kein Trend mehr, sondern als politisches Instrument angekommen ist. Opposition bildet sich, wenn überhaupt, aus Widerstand der Einrichtungen gegenüber Veränderung, nicht aufgrund ethischer Bedenken. Der Ruf nach Standards und Regulierung wird laut, um das Vertrauen von Bürger*innen - und Wähler*innen - nicht zu verlieren. Aber wie soll man einer Sache misstrauen, von der man gar nicht weiß, dass man ihr ausgesetzt ist?

    Das #BDC19 möchte in diesem Jahr politische Akteure und Kreativwirtschaft zusammen bringen, um gemeinsam von Fachleuten zu lernen und sich mit Design als Instrument politischer und gesellschaftlicher Wirksamkeit auseinander zu setzen.


    Anthony Warner

    aka "The Angry Chef". Sein Thema ist unter anderem, welchen Irrtümern aber auch Manipulationen wir im Bezug auf unsere Ernährung unterliegen. Nach zwei Büchern und einer Kolumne in der The Times and The Sunday Times hat er seinen Fokus und das Thema seines dritten Buches verändert – um es mit seinen Worten zu sagen: "from stupid fucking diets to issues like agriculture, sustainability, world hunger and the environment".